Dienstag, 18. Februar 2014

So – nun habe ich also auch endlich einen Blog eröffnet



... wie bereits sooo viele vor mir, ich weiß. Seufz! Ein Kreativ-Do-it-yourself-Ideen-Handarbeit-Ausprobier-Lusthab-einfach-mal-machen-Rumpuzzel-Spaßhaben-Grafik-Foto-Design-Upcycling-Retro-Vintage-Blog. Ich habe einfach Lust, meine vielen kleinen und größeren Kreativexplosionen in die Welt zu senden. Mal schauen, was so zurückkommt an Feedback, Ideen, Kontakten und Inspirationen – bin schon sehr gespannt!


Wer ich bin?

Von der Ausbildung her Architektin - einige Jahre als Fachredakteurin gearbeitet und dann viele kleine und größere verschlungene Lebens- und Berufspfade eingeschlagen.

Bereits seit einigen Jahren arbeite ich freiberuflich, hauptsächlich im Bereich Grafikaufbereitung für den Immobiliensektor. Mittlerweile kamen Mann und Kind in mein Leben, und meine Lebenspfade bekamen dadurch noch ganz andere bis dato völlig unbekannte Richtungen. Toll, überraschend, aufregend und absolut kreativitätsfördernd!

Inzwischen gibt es einen DaWanda-Shop, den ich fleißig bestücke, denn es ist schon toll, eigene Kreationen verkaufen zu können und so dem Ganzen auch einen kleinen materiellen Mehrwert zu geben:


Wie begann alles?

Eigentlich durch ein Zuviel an Dingen. Zwei zusammengewürfelte Erwachsenenhaushalte und dabei diverse, teils bereits geerbte, alte Sachen, die zum Entsorgen viel zu schade waren. Dazu ein kleines Haus, das schnell aus allen Nähten platzt, wenn man nicht aufpasst. Und los ging’s mit den Ideen:

Zuerst die alten Schallplatten. Daraus habe ich inzwischen eine Vielzahl von Schalen geformt:
Wellig oder klassisch in Tellerform, bzw. auch kleine Untersetzter aus Singles:





Weiter ging es mit den alten wunderschönen Perlmuttknöpfen meiner Oma. Diese habe ich zu Ringen verarbeitet – bitteschön:




Tja – und dann das ganze antike Geschirr. Ich liebe alte Tassen, Teller, Gläser etc. Wegwerfen? Oh nein – bloß nicht. Und alles selber nutzen ging auch nicht. Also wurde es zu Etageren. Ohne Durchbohrungen, sondern mit geklebten Gläsern als Abstandhalter. Und deren Kelche nutze ich inzwischen als Miniatur-Schauvitrinen für kleine Glasbewohner:





Und jetzt muss ich natürlich etwas beichten: Inzwischen verarbeite ich schon lange nicht mehr all unsere ererbten und angesammelten Stücke, sondern gehe oft und wahnsinnig gern zu Haushaltsauflösungen und Versteigerungen. Zugegebenermaßen wird dadurch unser Haus nicht unbedingt leerer, aber mein inneres Wohlfühlkonto dafür immer voller. Es macht Riesenspaß, auf Entdeckungstour zu gehen. Es gleicht einer Schatzsuche, und man wird garantiert immer fündig. Aber das Ganze ist sowohl mit einem lachenden als auch einem weinenden Auge zu betrachten. Denn fast immer handelt es sich um den Haushalt eines kürzlich Verstorbenen. Das heißt, man erwirbt Dinge, die einen anderen oftmals fast ein ganzes Leben begleitet haben. Geschirr, Nippes, Möbel wurden vor Jahrzehnten teuer erworben, waren Lieblingsdinge und Lebensbegleiter und werden nun zum Teil sehr günstig abgegeben. Und ein Riesenteil dieser schönen Sachen wird am Ende sogar komplett weggeworfen, weil sich schließlich kein weiterer Abnehmer gefunden hat. Teils gibt es keine Verwandten mehr, und selbst wenn es welche gibt, können auch die längst nicht alles behalten und weiter nutzen.

Meine Freundin und treue Schatzsucher-Begleiterin schenkte mir dazu neulich ein Buch, mit dem absolut treffenden Titel: 
Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg.
Autor: Hans-Jürgen Heinicke

Spannend und wirklich sehr wahr!

Ich freue mich immer, wenn ich durch mein Upcycling wenigstens einen ganz kleinen Teil dieser schönen Dinge nutze und sie weiter in Umlauf bringe. So bleiben sie doch noch in der Welt und mit ihnen vielleicht auch ein wenig das Andenken an ihre Vorbesitzer.

Als ich im November letzten Jahres auf der DesignGift-Messe hier in Hamburg einen Stand hatte, kamen diverse ältere Damen vorbei und freuten sich riesig als sie meine Etageren und Tassenlampen entdeckten. Die Kommentare waren durchweg positiv und einige wollten mir sogar ihr altes Geschirr zur Weiterverarbeitung schenken.

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