Freitag, 28. Februar 2014

Darth Vader Kostüm auf die Schnelle...

Wie immer musste nun alles plötzlich sehr schnell gehen. Schulfasching stand an, und ein Kostüm musste her. Das Kind ist Star Wars-Fan, wie gerade etwa 99% der Jungs in seinem Alter, also war das Thema schon mal klar.

Toll, dass wir einen Kostümladen in der Nähe haben. Den zu besuchen ist jedes Jahr ein Muss, denn es ist zu schön, in der absoluten Überfülle an Faschings-Outfits dort herumzustöbern. Und prompt hing dort Darth Vaders Maske samt Umhang für sehr erschwingliches Geld - super! Gekauft, eingepackt und ab nach Hause, um den Rest zu gestalten.

Das rote (also böse!) Lichtschwert gab es schon, zum Glück, also blieb nur der Brustpanzer samt Technikgedöns. Schnell 2 Darth-Fotos aus der Google-Bildrecherche ausgedruckt, und dann gings los:

Ein schwarzes Unterhemd von mir wurde mit Stoffstreifen eines alten T-Shirts mittels Textikleber (Holzleim ginge auch) beklebt. Vorher hatte Darth in Spe die "Technikelemente" mit Textilfarbe rot und blau angemalt. Für Kastenelemente des Bauchgurts habe ich drei Papprechtecke ausgeschnitten, mit seitlichen Schlitzen versehen und diese dann über einen Gürtel gezogen. Die Pappscheiben hat mein Sohn vorher farblich passend gestaltet. Und das war's auch schon. Das Gesicht selbst wurde auch noch narbig und gruselig angemalt - hat ja schließlich seinen Grund, weshalb Darth eine Maske trägt, nicht wahr?



Bin gespannt, wie viele Darth Vaders sich heute in der Schule tummeln ;-)

Mittwoch, 26. Februar 2014

XL-Objektfotografie

Kleine Dinge groß fotografiert, mit Licht und Schatten gespielt und Voilá - meine XL-Bilder:






Es mangelt mir leider an geeigneten Locations, um diese Bilder angemessen zu präsentieren, sprich leere Wände in großen Räumen, spärlich schick möbliert. Hier habe ich ein Foto meiner alten Wohnung in der Innenstadt (seufz!) genommen und das Bild - Photoshop sei Dank - eingearbeitet. Und der Seufzer bezieht sich auf meine derzeitige Wohnsituation am Stadtrand, wo ganz einfach nur der sprichwörtliche Hund begraben ist. Kinder haben's hier klasse, Natur ist schön, Garten vorhanden, Haus war bezahlbar - alles gut. Kulturelle Highlights sucht man hier jedoch vergebens. Die gutbürgerliche Gediegenheit lässt da keinen Raum, alles bleibt, wie es schon immer war - also ruhig - gestört nur durch gelegentliche Pubertätsausbrüche der Jugendlichen in Form von abgetretenen Außenspiegeln und abgefackelten Briefkästen.

Dienstag, 25. Februar 2014

Wellness und Lampenobjekt

Eine liebe Freundin hatte mich zum Wellness-Tag im Vitalia www.vitaliaseehotel.de eingeladen - ein Hotel direkt am Bad Segeberger See. Eine Lage, wo der Satz (der nicht von mir stammt) "Wenn ich auf den See seh', brauche ich kein Meer mehr" eine tiefe, mit einem Seufzer verbundene Wahrheit verkündet.

Fährt man auf das Hotel zu, springt einen spontan der Gedanke "Huch, Plattenbauten hier?" an, und auch von der Seeseite her ragt das Gebäude fremd und klotzig aus der Landschaft heraus. Aber dieses Bild verpufft, sobald man das Gebäude betritt. Denn das absolute Highlight ist der Blick von innen nach draußen auf den See. Als Stadtmensch muss man zwingend erstmal tief durchatmen, so schön ist die Aussicht. Ob Sauna, Pool oder Liegezone, alle Bereiche sind seeseitig vollflächig verglast und bieten einen weiten Blick über das Wasser. Toll!


Über der Treppe zum Wellnessbereich hängt dieses spiralförmige Lampenobjekt, groß und golden - ich fand, es ist auf jeden Fall ein Foto wert.

Guten Morgen-Gruß

So wurden wir heute morgen begrüßt - wenn das nicht süß ist...


 


Sonntag, 23. Februar 2014

Lehrgeld … oder auch: Leer. Geld?



Genau so war es leider gestern auf dem DerDieSein-Markt. Um es kurz zu machen: Ich habe nicht mal die Standmiete herausbekommen.
Das Konzept dieses wöchentlichen Designmarktes geht hier leider nicht auf – zumindest nicht für die Aussteller. Dabei sind die örtlichen Gegebenheiten sehr gut. Es ist eine wunderbare Ausstellungsfläche im Foyer des Uniler-Hauses. Preisgekrönte Architektur, wie man auf der Website nachlesen kann: www.unilever-haus.de
Zitat:
„Nicht umsonst wurde das Unilever-Haus mit dem „World Architecture Festival Award 2009“ als das beste Bürogebäude der Welt ausgezeichnet. Das Unilever-Haus folgt den Grundsätzen einer ganzheitlichen, nachhaltigen Architektur mit dem Einsatz neuer ressourcenschonender Technik.
Die vielen Preise, die das Unilever-Haus verliehen bekommen hat, beweisen die Einzigartigkeit des Gebäudes.“

Und man fühlt sich wirklich recht wohl dort. Es ist lichtdurchflutet, warm (!) und liegt in klasse Lage mit tollem Blick auf eines der Elbhafenbecken. Und das scheinen auch die Besucher zu schätzen, denn sie kommen stetig und relativ zahlreich auf ihrem Sonntagsspaziergang oder im Rahmen einer Führung ins Gebäude. Und genau da liegt der Knackpunkt: Es sind halt Sonntagsausflügler, und die wollen einen Spaziergang machen oder Infos übers Gebäude erhalten und mehr nicht. Es ist etwas völlig anderes, ob jemand gezielt eine Verkaufsveranstaltung besucht und genau nur deshalb diese bewusste Location ansteuert oder eher zufällig, im Rahmen eines Spazierganges, auch noch einen Designmarkt durchwandert. Hier fehlt leider fast völlig die Kaufabsicht. Die kann man als Anbieter dann nur spontan zu wecken versuchen, was relativ schwer bis fast unmöglich ist. Denn wer trägt zum Sonntagsspaziergang schon eine passende Tasche bei sich, in der man locker eine Porzellanetagere, eine Tischlampe oder einen Bilderrahmen transportieren kann?

Also belief es sich hauptsächlich auf reden, reden und nochmals reden. Standardmäßig gab es Ooohs und Aaahs. Die Sätze „Was man alles machen kann - Ideen muss man haben – Ach, das könnte ich ja auch mal machen mit meinen alten Sachen“ hörte ich, zumindest in der inhaltlichen Aussage, gefühlte 100 Mal an diesem Tag.
Mein 8jähriger Sohn, der mich ab dem Nachmittag tatkräftig unterstützte, unterhielt sich (und andere) immerhin prächtig. Sowieso schon nicht auf den Mund gefallen, entwickelte er sich hier fast zu einem kleinen Koberer. Für alle Nichthanseaten gibt’s zur Begriffserklärung hier ein Zitat aus Wikipedia: "Ein Koberer (vom hanseatischen ankobern für anwerben) ist ein Türsteher oder Portier, der Kunden von der Straße zum Besuch eines Amüsierlokals (…) auffordert."
Nun gut – Amüsierlokal… aber immerhin amüsierten die Besucher sich tatsächlich über meinen Süßen. Der war aber auch echt klasse, denn er bot jedem, der stehen blieb, von unserer zahlreichen Deko-Nasche an, „garantiert 100 Prozent preisreduziert“ – was meist ein Lächeln und die Antwort „na, du bist ja ein richtiges Verkaufstalent“ zur Folge hatte. Die Nasche ging dann auch gut weg, ganz im Gegensatz zu meinen Sachen. Der eine oder die andere nahm auch gern noch einmal nach - war ja lecker und umsonst, nicht wahr – um dann mit einem Danke und einem der 3 Sätze „Was man alles machen kann - Ideen muss man haben – Ach, das könnte ich ja auch mal machen mit meinen alten Sachen“ zu entschwinden.
Das ist jetzt eindeutig zynisch, ganz klar, aber es ist einfach zu verlockend, den gestrigen Tag auf diese Art noch einmal Revue passieren zu lassen.

Fazit des Tages für mich: Außer Spesen nix gewesen.
Hat trotzdem Spaß gebracht. Die Mitaussteller waren durchweg sehr nett. Ich konnte ein wenig plauschen, Erfahrungen austauschen, nette Sachen anschauen – und mit meinem Kind einen halben Tag lang Kaufmannsladen spielen – was will man mehr ;-)


Der Stand...
Die Naschis...

Freitag, 21. Februar 2014

Vorfrühlingsgefühle...

Kein Wunder bei diesem Wetter. Habe heute morgen sogar schon Minikrokusse - ganz zart dünn und blassblau - aus der Erde lugen sehen. Sehr süß.
Mein ganz eigener Vorfrühling steht gerade noch auf der Terrasse. In diversen alten Porzellangefäßen wartet er auf den morgigen Auftritt auf dem DerDieSein-Markt im Unilever-Haus in der Hafen City. Ich werde dort einen JellyBee-Stand haben und bin dementsprechend beschäftigt mit Vorbereitungen.




Es fehlen noch die Etageren, Ringe, Tassenkerzen, Magnete, Tassenlampen, Bilder und, und, und... ich werde eindeutig zur Verpackungskünstlerin. Zum Glück hat die liebe Freundin bereits die großen Dinge wie Tische und Paravents in ihren Transporter geladen, so dass ich mit unserem kleinen Opel den restlichen "Klöterkram" transportieren kann. Nein, es soll eigentlich gar nicht klötern, denn dann wäre ja bereits etwas nicht ganz in Ordnung, oder?
Nun, wir werden sehen. Übermorgen kann ich mehr berichten - hoffentlich viel Positives :-)

Dienstag, 18. Februar 2014

So – nun habe ich also auch endlich einen Blog eröffnet



... wie bereits sooo viele vor mir, ich weiß. Seufz! Ein Kreativ-Do-it-yourself-Ideen-Handarbeit-Ausprobier-Lusthab-einfach-mal-machen-Rumpuzzel-Spaßhaben-Grafik-Foto-Design-Upcycling-Retro-Vintage-Blog. Ich habe einfach Lust, meine vielen kleinen und größeren Kreativexplosionen in die Welt zu senden. Mal schauen, was so zurückkommt an Feedback, Ideen, Kontakten und Inspirationen – bin schon sehr gespannt!


Wer ich bin?

Von der Ausbildung her Architektin - einige Jahre als Fachredakteurin gearbeitet und dann viele kleine und größere verschlungene Lebens- und Berufspfade eingeschlagen.

Bereits seit einigen Jahren arbeite ich freiberuflich, hauptsächlich im Bereich Grafikaufbereitung für den Immobiliensektor. Mittlerweile kamen Mann und Kind in mein Leben, und meine Lebenspfade bekamen dadurch noch ganz andere bis dato völlig unbekannte Richtungen. Toll, überraschend, aufregend und absolut kreativitätsfördernd!

Inzwischen gibt es einen DaWanda-Shop, den ich fleißig bestücke, denn es ist schon toll, eigene Kreationen verkaufen zu können und so dem Ganzen auch einen kleinen materiellen Mehrwert zu geben:


Wie begann alles?

Eigentlich durch ein Zuviel an Dingen. Zwei zusammengewürfelte Erwachsenenhaushalte und dabei diverse, teils bereits geerbte, alte Sachen, die zum Entsorgen viel zu schade waren. Dazu ein kleines Haus, das schnell aus allen Nähten platzt, wenn man nicht aufpasst. Und los ging’s mit den Ideen:

Zuerst die alten Schallplatten. Daraus habe ich inzwischen eine Vielzahl von Schalen geformt:
Wellig oder klassisch in Tellerform, bzw. auch kleine Untersetzter aus Singles:





Weiter ging es mit den alten wunderschönen Perlmuttknöpfen meiner Oma. Diese habe ich zu Ringen verarbeitet – bitteschön:




Tja – und dann das ganze antike Geschirr. Ich liebe alte Tassen, Teller, Gläser etc. Wegwerfen? Oh nein – bloß nicht. Und alles selber nutzen ging auch nicht. Also wurde es zu Etageren. Ohne Durchbohrungen, sondern mit geklebten Gläsern als Abstandhalter. Und deren Kelche nutze ich inzwischen als Miniatur-Schauvitrinen für kleine Glasbewohner:





Und jetzt muss ich natürlich etwas beichten: Inzwischen verarbeite ich schon lange nicht mehr all unsere ererbten und angesammelten Stücke, sondern gehe oft und wahnsinnig gern zu Haushaltsauflösungen und Versteigerungen. Zugegebenermaßen wird dadurch unser Haus nicht unbedingt leerer, aber mein inneres Wohlfühlkonto dafür immer voller. Es macht Riesenspaß, auf Entdeckungstour zu gehen. Es gleicht einer Schatzsuche, und man wird garantiert immer fündig. Aber das Ganze ist sowohl mit einem lachenden als auch einem weinenden Auge zu betrachten. Denn fast immer handelt es sich um den Haushalt eines kürzlich Verstorbenen. Das heißt, man erwirbt Dinge, die einen anderen oftmals fast ein ganzes Leben begleitet haben. Geschirr, Nippes, Möbel wurden vor Jahrzehnten teuer erworben, waren Lieblingsdinge und Lebensbegleiter und werden nun zum Teil sehr günstig abgegeben. Und ein Riesenteil dieser schönen Sachen wird am Ende sogar komplett weggeworfen, weil sich schließlich kein weiterer Abnehmer gefunden hat. Teils gibt es keine Verwandten mehr, und selbst wenn es welche gibt, können auch die längst nicht alles behalten und weiter nutzen.

Meine Freundin und treue Schatzsucher-Begleiterin schenkte mir dazu neulich ein Buch, mit dem absolut treffenden Titel: 
Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg.
Autor: Hans-Jürgen Heinicke

Spannend und wirklich sehr wahr!

Ich freue mich immer, wenn ich durch mein Upcycling wenigstens einen ganz kleinen Teil dieser schönen Dinge nutze und sie weiter in Umlauf bringe. So bleiben sie doch noch in der Welt und mit ihnen vielleicht auch ein wenig das Andenken an ihre Vorbesitzer.

Als ich im November letzten Jahres auf der DesignGift-Messe hier in Hamburg einen Stand hatte, kamen diverse ältere Damen vorbei und freuten sich riesig als sie meine Etageren und Tassenlampen entdeckten. Die Kommentare waren durchweg positiv und einige wollten mir sogar ihr altes Geschirr zur Weiterverarbeitung schenken.